Aktuelles
Seminar Verhaltensökonomik und die sieben Todsünden
Im SoSe 2025 bietet unser Lehrstuhl wieder das Bachelorseminar „Verhaltensökonomik und die sieben Todsünden“ (Stud.IP Veranstaltung 36325) von Dr. Manuel Schubert an. Das Seminar behandelt eine Reihe verhaltensökonomischer und experimenteller Forschungsarbeiten, die thematisch an die sieben Todsünden anknüpfen. Welchen Einfluss haben bspw. Geiz und Zorn auf menschliches Entscheidungsverhalten? Führen Märkte zu einem moralischen Verfall? Warum schieben wir unangenehme Dinge zu lange auf? Gibt es ökonomische Gründe für gemeinschaftlichen Alkoholkonsum?
Voraussetzung für die Teilnahme ist der Besuch der Vorlesungen Mikroökonomik, Institutionenökonomik oder Markt und Wettbewerb mit gutem oder sehr gutem Erfolg.
Das Seminar wird als Blockveranstaltung mit folgenden Terminen stattfinden:
Freitag, 09.05.25, 9:00-11:00, Kickoff, online via Zoom
Freitag, 23.05.25, 9:00-17:00, 1. Sitzung, Seminarraum
Freitag, 06.06.25, 9:00-17:00, 2. Sitzung, Seminarraum
Interessierte Studierende können sich direkt bei Stud.IP für das Seminar anmelden. Eine Anmeldung über die Seminarplatzvergabe der Fakultät ist nicht möglich. Die maximale Teilnehmendenzahl liegt bei 14, die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Knappheit und Konflikt: Neue Studie deckt überraschende menschliche Reaktionen auf
In einer aktuellen Veröffentlichung inEcological Economics untersuchen Stephan Geschwind und Johann Graf Lambsdorff, wie Ressourcenknappheit menschliches Verhalten beeinflusst. Sie simulieren in einem neuen Laborexperiment eine Nutzung erneuerbarer Ressourcen, um den Einfluss von Knappheit auf Feindseligkeit zu untersuchen. Die Studie zeigt, dass Feindseligkeit gegenüber Spielern zunimmt, wenn diese durch Übernutzung der Ressource Knappheit verursachen. Umgekehrt wird Feindseligkeit durch umweltbedingte Knappheit gemildert. Diese Ergebnisse bieten wichtige Erkenntnisse für politische Entscheidungsträger. Sie deuten darauf hin, dass die Klimakrise Feindseligkeit und Gewalt verstärken oder abschwächen kann, abhängig davon, ob sie als Resultat menschlichen Handelns oder natürlicher Faktoren wahrgenommen wird. Die Veröffentlichung kann hier eingesehen werden.
Verhaltensökonom und Klimaforscher Dr. Gianluca Grimalda ist als PICAIS-Stipendiat zu Gast am Lehrstuhl
Machen uns Marktintegration und der Klimawandel egoistischer oder kooperativer? Dieser Frage geht Dr. Gianluca Grimalda als PICAIS-Stipendiat am Lehrstuhl bis Ende Juni 2024 nach. Dr. Grimalda forscht experimentell zu den Themen Kooperation, Vertrauen und Konflikt – insbesondere in indigenen Gesellschaften. Im vergangenen Jahr sammelte er Daten bei Feldstudien in Papua-Neuguinea. Diese wertet er nun gemeinsam mit Dr. Katharina Werner aus. Ein ausführliches Interview mit Dr. Gianluca Grimalda über sein aktuelles Forschungsprojekt, die Folgen des Klimawandels für indigene Gesellschaften, die menschliche Natur und seine Eindrücke aus Papua-Neuguinea gibt es hier.