Projekte
Studierende befragen Prof. Dr. Obermaier zum Thema Industrie 4.0
Hier finden Sie eine Übersicht der abgeschlossenen Projekte
Projekt DaGeWe
Wie datengetriebene Start-ups wirklich ticken: Passauer Projekt untersucht Strategien und Geschäftsmodelle
Das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation fördert das Projekt „Geschäftsmodelle datengetriebener Start-ups und ihre Positionierung entlang der Wertschöpfungskette“ an der Universität Passau.
Sowohl etablierte Unternehmen als auch Start-ups müssen sich angesichts der fortschreitenden Digitalisierung immer häufiger die Frage stellen, wie sie sich gegenüber den zu erwartenden Veränderungen in der Wertschöpfungskette positionieren wollen. Das interdisziplinäre Projekt „Geschäftsmodelle datengetriebener Start-ups und ihre Positionierung entlang der Wertschöpfungskette“ (DaGeWe) an der Universität Passau legt den Fokus auf die Erforschung verschiedener datenbasierter Ansätze und Strategien – und evaluiert zudem, welche Geschäftsmodelle in welchem Maße erfolgreich sind. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften und das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) stellen rund 200.000 Euro zur Verfügung, um dieses Vorhaben zu realisieren.
„Eine Vielzahl dieser Veränderungen wird durch die Einführung von digitalen Dienstleistungen von Start-ups ausgelöst, welche oft als Basis für datengetriebene Geschäftsmodelle dienen“, erläutert Prof. Dr. Jan H. Schumann vom Lehrstuhl für Marketing und Innovation. Während in den Medien oft das Bild von Start-ups kolportiert wird, welche in vielen Branchen bereits etablierte Unternehmen ‚angreifen‘ und dadurch den Wettbewerbsdruck erhöhen, gebe es aber auch eine hohe Anzahl an Start-ups, die etablierte Unternehmen unterstützen statt ihnen Marktanteile wegzunehmen, so Schumann.
Das Projekt DaGeWe der Universität Passau will hier das ganze unternehmerische Spektrum erfassen und untersuchen. Ziel des Vorhabens ist es, zu erforschen, an welchen Positionen entlang der Wertschöpfungskette datengetriebene Start-ups vermehrt ansetzen, wie deren Geschäftsmodelle ausgestaltet sind, wie Start-ups diese strategischen Entscheidungen treffen und wie sie diese im Zeitverlauf anpassen. „Dies ermöglicht die Generierung von Strategieoptionen zur Aufrechterhaltung oder Neuschaffung von Wettbewerbsvorteilen für etablierte Unternehmen in einem datengetriebenen Wettbewerbsumfeld. Damit werden bislang offene Handlungsfelder des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Megatrends der digitalen Transformation identifiziert und geschlossen“, erklärt Prof. Dr. Obermaier vom Lehrstuhl für Accounting und Controlling.
Center for Digtial Business Transformation geht an den Start
Die digitale Transformation traditioneller Industrien gilt als zentrale Herausforderung der Gegenwart. Allerdings sind für Unternehmen, Kunden und Zulieferer damit erhebliche Veränderungen verbunden. Das Center for Digital Business Transformation (C4DBT) an der Universität Passau in Zusammenarbeit mit einem großen, international operierenden Automobilzuliefererunternehmen untersucht betriebswirtschaftliche Handlungs- und Gestaltungsoptionen mit Fokus auf digital vernetzte Produkte und Wertschöpfungsprozesse für eine Industrie 4.0. Die systematische Untersuchung der mit der Thematik einhergehenden Chancen und Risiken erfolgt in enger Kooperation von drei betriebswirtschaftlichen und einem Informatiklehrstuhl der Universität Passau am Center for Digital Business Transformation.
Zentraler Forschungsgegenstand sind vor allem betriebswirtschaftlich relevante Implikationen der digitalen Transformation von Industriebetrieben und ihrer Produkte und Dienstleistungen sowie die Entwicklung und Bewertung konkreter Anwendungsfälle. Dazu zählt auch die Analyse der technologischen und datenzentrierten Machbarkeit dieser Anwendungsfälle unter Berücksichtigung neuester Entwicklungen im Bereich der Datenanalyse und Datenvisualisierung. Die Zielsetzung des Centers for Digital Business Transformation ist die Erarbeitung praktisch relevanter und wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse bzgl. Geschäftsmodellentwicklungen und deren Evaluationen im Kontext der digitalen Transformation.
Das Center for Digital Business Transformation besteht aus fünf Doktoranden der Lehrstühle mit Schwerpunkten in Accounting und Controlling (Prof. Dr. Robert Obermaier), Marketing und Services (Prof. Dr. Dirk Totzek), Marketing und Innovation (Prof. Dr. Jan Schumann) und Medieninformatik (Prof. Dr. Michael Granitzer). Auf diese Weise kann ein hohes Maß an Interdisziplinarität sichergestellt und eine ganzheitliche Beleuchtung der Thematik vorgenommen werden. Das C4DBT wird gemeinsam von den Professoren Granitzer, Obermaier, Schumann und Totzek betrieben und von Prof. Dr. Obermaier koordiniert und geleitet.
Projektbeteiligte
Professoren
Prof. Dr. Robert Obermaier (Leitung) | Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Accounting und Controlling |
Prof. Dr. Michael Granitzer | Lehrstuhl für Informatik mit Schwerpunkt Medieninformatik |
Prof. Dr. Jan Schumann | Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing und Innovation |
Prof. Dr. Dirk Totzek | Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing und Services |
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Curd-Georg Eggert | Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing und Innovation, Prof. Jan H. Schumann |
Eva Kropp | Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing und Services, Prof. Dirk Totzek |
Philipp Mosch | Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Accounting und Controlling, Prof. Robert Obermaier |
Torben Schnuchel | Lehrstuhl für Informatik mit Schwerpunkt Medieninformatik, Prof. Michael Granitzer |
Partner
Maschinenfabrik Reinhausen GmbH
Beschreibung
Manufacturing-Execution-Systeme (MES) werden in der Fertigungsindustrie dazu eingesetzt, einen durchgehenden Informationsfluss zwischen den an der Fertigung beteiligten Systemen herzustellen. Von der Vernetzung aller an der Produktion beteiligten Systeme wird dabei eine gesteigerte Produktivität auf Shop-Floor-Ebene erwartet. Gegenstand des Projekts ist eine quantitative Analyse der durch den Einsatz von MR-CM©, einem von der Maschinenfabrik Reinhausen entwickelten und implementierten MES, erzielbaren Produktivitätspotenziale beim Durchlauf eines Fertigungsauftrages. Diese resultieren im Wesentlichen aus der Eliminierung von nicht wertschöpfenden Schnittstellenproblemen zwischen den an der Auftragsdurchführung beteiligten Maschinen. Die erzielten Produktivitätszuwächse bestehen im Kern aus einer Verkürzung der Maschinenrüstzeiten, was zu einer Reduktion der Produktionskosten und einer Zunahme der Produktionsflexibilität führt und zu einer Reduzierung der Werkzeugbestände sowie der damit verbundenen Kapitalbindungskosten.
Ganzheitliche Produktion
04.2013, www.gp-script.com, Uni-Passau begleitet Implementierung des ,MR-CM’-MES bei Uhlmann Pac-Systeme, erfasst Wirtschaftlichkeits-Effekte
Durch Intellectual Capital können Unternehmen einzigartige und schwer imitierbare Wettbewerbsvorteile erlangen. Der zunehmenden Bedeutung von Intellectual Capital für die Wertschaffung von Unternehmen stehen jedoch große Defizite in der Unternehmenssteuerung und -berichterstattung gegenüber. Der Arbeitskreis WICI Germany, dem sowohl namhafte DAX-30-Unternehmen angehören als auch die Universität Passau und die Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, versucht deshalb einen konstruktiven Beitrag zur Fortentwicklung der Unternehmenssteuerung und -berichterstattung zu leisten. Die erarbeiteten Inhalte sollen Eingang in die öffentliche und wissenschaftliche Diskussion finden. WICI Germany gehört als deutscher Repräsentant offiziell dem internationalen Netzwerk WICI Global an.
Kontakt für Projekte
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Accounting und Controlling
Innstraße 27
94032 Passau - Deutschland
Telefon: +49(0)851/509-3271
E-Mail: controlling@uni-passau.de