Wie, warum und unter welchen Umständen beeinflusst der Humor von Führungskräften Teamprozesse und Teamleistung, und wie kann er durch die Anwendung automatischer, multimodaler Ansätze in großem Maßstab erkannt und gemessen werden? Genau dies soll durch ein Forschungsprojekt der Universität Passau und Universität Augsburg erforscht werden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das ambitionierte Vorhaben nun für eine Dauer von 3 Jahren.
Humor, eines der grundlegendsten und komplexesten Phänomene in der Sozialpsychologie, findet in der Managementforschung zunehmend Aufmerksamkeit. Die Erforschung der Rolle von Humor in Organisationen befindet sich jedoch immer noch in ihren Anfängen. Außerdem beruhen Studien in diesem Bereich oftmals auf qualitativen Beobachtungen und psychometrischen Skalen.
Nun versprechen Fortschritte in der computergestützten Psychometrie neue Möglichkeiten für nuancierte ad-hoc-Messungen von Humor, die frei von den erheblichen Einschränkungen traditioneller Instrumente sind. Als in dieser Kombination bisher erstes Forschungsprojekt verbinden die Antragsteller, Prof. Dr. Andreas König, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Strategisches Management, Innovation und Entrepreneurship der Universität Passau sowie Professor Dr.-Ing. Björn Schuller, Professor am Lehrstuhl für Embedded Intelligence for Health Care and Wellbeing der Universität Augsburg, ihre Fachgebiete, um mit komplementären Kompetenzen diese Forschungslücken zu adressieren.
Das Passauer Team, bestehend aus Prof. Dr. König, Benno Stöcklein und Niklas Müller wird, neben der Zusammenarbeit mit den Augsburger Experten für maschinelles Lernen und automatische Spracherkennung, auch mit international renommierten Humor- und Leadership-Experten kooperieren: unter anderem Nathan Hiller, Associate Professor der Florida International University, und Cecily Cooper, Associate Professor der University of Miami, unterstützen das Projekt und stärken so das internationale Profil der Universität Passau weiter.